Unter einer Gynäkomastie versteht man die weiblich anmutende ein- oder beidseitige Vergrößerung der männlichen Brust. Handelt es sich um eine „echte“ Gynäkomastie, ist die Ursache eine Vermehrung des Drüsenkörpers, bei der „falschen“ Gynäkomastie (auch Lipomastie) liegt eine vermehrte Einlagerung von Fettgewebe vor.
Häufig führt der Volumenüberschuss in der männlichen Brust bei den Betroffenen zu erheblichen Schamgefühlen, gelegentlich sogar zu gesellschaftlicher Isolation und damit letztlich zu einer stark eingeschränkten Lebensqualität. Ist dies der Fall, kann ein chirurgischer Korrektureingriff sinnvoll sein.
Wurde die Ursache der Gynäkomastie ausreichend abgeklärt, hat ein ausführliches Aufklärungs- und Beratungsgespräch stattgefunden und fühlt sich der Patient gut aufgehoben, kann die Operation anvisiert werden. Welche Technik zum Einsatz kommt, ist abhängig davon, ob vorrangig Drüsengewebe oder Fettgewebe entfernt werden soll. Die Ergebnisse werden zumeist als sehr positiv und erleichternd empfunden. Der Eingriff findet in den Räumlichkeiten der modernen Melittaklinik in Bozen statt.
Herstellung einer ästhetisch ansprechenden männlichen Brustform
0,5-1,5 Stunden
2-5 Tage
ambulant oder stationär (eine Nacht)
Örtliche Betäubung mit oder ohne Sedierung (Dämmerschlaf),
auf Wunsch oder bei größerem Eingriff Vollnarkose
nach 3-6 Monaten, etwaige Narben verbessern sich über diesen Zeitraum hinaus
Bevor eine Gynäkomastie operativ behoben wird, sollte eine Hormonbestimmung, sowie eine Ultraschalluntersuchung der Brust durchgeführt werden. In seltenen Fällen kann auch eine bösartige Gewebeveränderung vorliegen, was unbedingt ausgeschlossen werden muss.
Physiologisch findet sich eine Vergrößerung der männlichen Brust im Neugeborenenalter und in der Pubertät. In beiden Fällen bildet sich der Drüsenkörper in der Regel von allein wieder zurück. Auch die im höheren Alter vermehrte Östrogenproduktion des Mannes kann zu einer Zunahme des Brustumfangs führen. Starkes Übergewicht, bestimmte chronische Organerkrankungen, die Einnahme hormonhaltiger Medikamente oder übermäßiger Alkoholkonsum sind weitere Ursachen. In seltenen Fällen kann auch eine bösartige Gewebsveränderung Grund für die Erkrankung sein.
Die Ursachensuche ist vor einem operativen Eingriff unbedingt angezeigt.
In der Regel bildet sich eine Gynäkomastie nicht erneut aus.
Verbliebene Fettzellen können jedoch, zum Beispiel bei deutlicher Zunahme des Körpergewichts, an Volumen zunehmen und das Aussehen der Brust erneut verändern. Ein gesunder Lebensstil ist für den anhaltenden Erfolg des Eingriffs empfehlenswert.